Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
forschung:forschung [2019/01/28 23:48] – [Mardellen] erich | forschung:forschung [2023/04/08 21:25] (aktuell) – [Montanforschung] mineur | ||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
====== Forschung ====== | ====== Forschung ====== | ||
- | Höhlenforscher sollten über den Beitritt zum [[http:// | + | [[über_uns: |
+ | |||
+ | Höhlenforscher sollten über den Beitritt zum [[https:// | ||
===== Höhlenkataster Pfalz/ | ===== Höhlenkataster Pfalz/ | ||
Zeile 46: | Zeile 48: | ||
Der von Westen in das Kalkgebiet einfließende Dörrebach versickert je nach Wasserführung in verschiedenen, | Der von Westen in das Kalkgebiet einfließende Dörrebach versickert je nach Wasserführung in verschiedenen, | ||
==== Schallsinger Höhle / Südschwarzwald ==== | ==== Schallsinger Höhle / Südschwarzwald ==== | ||
- | Die Schallsinger Höhle (Markgräfler Land, Südschwarzwald) wurde um 1940 in einem ehemaligen Kalksteinbruch angeschnitten und war zunächst bis zu einem Verbruch auf etwa 20 Meter Länge befahrbar. Die Dokumentation der Höhle wurde in den 1970er und 80er Jahren von unserer Gruppe mit der Öffnung des Verbruchs begonnen. In der näheren Umgebung der Höhle fand Bergbau statt, Pingen und zwei Stollen zeigen davon. Neben der Vermessung und Beschreibung der Höhle wurde auch recht aufwändig in einer mehrtägigen Aktion, teilweise bei Schneesturm, | + | Die Schallsinger Höhle (Markgräfler Land, Südschwarzwald) wurde um 1940 in einem ehemaligen Kalksteinbruch angeschnitten und war zunächst bis zu einem Verbruch auf etwa 20 Meter Länge befahrbar. Die Dokumentation der Höhle wurde in den 1970er und 80er Jahren von unserer Gruppe mit der Öffnung des Verbruchs begonnen. In der näheren Umgebung der Höhle fand Bergbau statt, Pingen und zwei Stollen zeigen davon. Neben der Vermessung und Beschreibung der Höhle wurde auch recht aufwändig in einer mehrtägigen Aktion, teilweise bei Schneesturm, |
Heute forschen die Speläologischen Trogloxene, Markgräflerland in dieser oft recht engen Höhle, die überaus reich an Sinterschmuck ist. | Heute forschen die Speläologischen Trogloxene, Markgräflerland in dieser oft recht engen Höhle, die überaus reich an Sinterschmuck ist. | ||
Zeile 52: | Zeile 54: | ||
===== Alpine Höhlen ===== | ===== Alpine Höhlen ===== | ||
- | Im Mai 1988 wurde von Mitgliedern des Vereins der Höhlenforscher Berner Oberland (VHBO) und der HFG-Karlsruhe sowie von Höhlenforschern aus Iserlohn im Sägistal die Internationale speläologische Arbeitsgruppe alpiner Karst [[http:// | + | Im Mai 1988 wurde von Mitgliedern des Vereins der Höhlenforscher Berner Oberland (VHBO) und der HFG Karlsruhe sowie von Höhlenforschern aus Iserlohn im Sägistal die Internationale speläologische Arbeitsgruppe alpiner Karst [[http:// |
Zeile 69: | Zeile 71: | ||
===== Montanforschung ===== | ===== Montanforschung ===== | ||
{{ : | {{ : | ||
- | {{ : | + | {{ : |
Mit dem geplanten Ausbau der Erzgrube Nothweiler zum Schaubergwerk begann 1976 die Arbeit im pfälzischen Altbergbau. Später wurden die Obere Grube und der Tiefe Stollen am gleichen Bergrücken untersucht. Ab 1993 wurden die Forschungen auf den elsässischen Teil des Erzganges erweitert. Die Vermessungs- und Dokumentationsarbeiten dauern an. | Mit dem geplanten Ausbau der Erzgrube Nothweiler zum Schaubergwerk begann 1976 die Arbeit im pfälzischen Altbergbau. Später wurden die Obere Grube und der Tiefe Stollen am gleichen Bergrücken untersucht. Ab 1993 wurden die Forschungen auf den elsässischen Teil des Erzganges erweitert. Die Vermessungs- und Dokumentationsarbeiten dauern an. | ||
Zeile 75: | Zeile 78: | ||
Anlass war der sich seit dem Jahrtausendwechsel zu beobachtende, | Anlass war der sich seit dem Jahrtausendwechsel zu beobachtende, | ||
Das Meßsystem der Höhlenforschergruppe Karlsruhe erfasst mit hoher Auflösung untertägige Wasserstände.\\ | Das Meßsystem der Höhlenforschergruppe Karlsruhe erfasst mit hoher Auflösung untertägige Wasserstände.\\ | ||
- | Ausgehend von der Annahme, dass sich Regenereignisse mit einer Verzögerung im Stollen bemerkbar machen, ergibt sich ein kurzfristiger Einfluss auf den Wasserstand. Der langfristige Einfluss sollte eher jahreszeitlich bedingt sein. Es wird erwartet dass sich so Rückschlüsse auf Durchlaufzeiten und Speicherverhalten der lokalen Gesteine ermitteln lassen. | + | Ausgehend von der Annahme, dass sich Regenereignisse mit einer Verzögerung im Stollen bemerkbar machen, ergibt sich ein kurzfristiger Einfluss auf den Wasserstand. Der langfristige Einfluss sollte eher jahreszeitlich bedingt sein. Es wird erwartet dass sich so Rückschlüsse auf Durchlaufzeiten und Speicherverhalten der lokalen Gesteine ermitteln lassen.\\ |
+ | Die Messergebnisse und deren Auswertung der ersten, nun abgeschlossenen Messreihe wurden nach Erneuerung der Messanlage im Frühjahr 2020 in einem Forschungsbericht zusammengefasst. Dieser Bericht erschien als Heft 29 der Mitteilungen der HFG-Karlsruhe. Er beschreibt den Aufbau der Messung und zeigt die ersten Erkenntnisse, | ||
- | Dokumentiert und neuen und alten Risswerken zugeordnet werden die derzeit zugänglichen Grubenbaue, Versuche, Pingen, Halden und Schurfen im Donnersberg bei Imsbach, im Lemberg bei Niederhausen/ | + | Dokumentiert und neuen und alten Risswerken zugeordnet werden die derzeit zugänglichen Grubenbaue, Versuche, Pingen, Halden und Schurfen im Donnersberg bei Imsbach, im Lemberg bei Niederhausen/ |
Bei einigen der alten, wieder geöffneten Gruben wurden von unser Gruppe auf eigene Kosten Fledermaustore in den jeweiligen Eingangsbereich eingebaut, um so einerseits den Schutz von Natur und technischem Denkmal zu fördern, andererseits einen dauerhaften Zugang zu sichern. | Bei einigen der alten, wieder geöffneten Gruben wurden von unser Gruppe auf eigene Kosten Fledermaustore in den jeweiligen Eingangsbereich eingebaut, um so einerseits den Schutz von Natur und technischem Denkmal zu fördern, andererseits einen dauerhaften Zugang zu sichern. |