Studerbildschacht
Der Studerbildschacht gehört mit 50 Metern Tiefe zu den tiefsten natürlichen Schächten im Sandstein.
Die Höhle entstand durch die besonderen tektonischen Verhältnisse im Bereich des Oberrheingrabens. Dies steht im Gegensatz zu der Bildung der klassischen Karsthöhlen, die ihre Existenz überwiegend der Korrosion verdanken.
Diese Sandsteinhöhle ist durch Wassereinfluß geprägt worden, wie durch die auffallenden Trockenrisse auf dem Bild zu erkennen ist.
Der Studerbildschacht wurde zufällig 1916 beim Pflücken von Heidelbeeren entdeckt. Von 1974 bis 1985 fand die erste Bearbeitung und Erforschung der Höhle durch die Höhlenforschergruppe Karlsruhe statt.
Seit Januar 2001 ist die Höhle wieder in den Mittelpunkt unserer Forschungsarbeit gerückt. Es fanden bisher eine komplette Neuvermessung und Photodokumentation sowie biospeläologische Untersuchungen statt.
Der Eingang und weitere Teile der Höhle zeichnen sich durch ungewöhnlich enge Verhältnisse aus. Die Einrichtung der Abseilstrecken und der Transport des Materials stellen daher an die Höhlenforscher besondere Anforderungen. Oft ist es über längere Strecken nicht möglich, den Kopf zu drehen! Daher sollten nur besonders geübte Forscher einfahren, die auch extreme Engstellen im schwierigeren Aufstieg perfekt beherrschen - während das Abseilen keine weiteren Probleme bereitet.
In diesem Zusammenhang erschien auch 2003 das 17. Heft der Mitteilungen der Höhlenforschergruppe Karlsruhe, um diese Forschungstätigkeit zu dokumentieren.
Unterstützt wurden wir von Mitgliedern der DAV Speleogruppe Frankfurt/Main, der DAV Speleogruppe Heidelberg und der Höhlenrettung Baden-Württemberg.
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- 100 Jahre Studerbildschacht (Artikel in der Rheinpfalz, 2016, 302 kB, PDF, nur für Angemeldete)